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Warum eine fundierte Steuerstrategie bei Tiroler Immobilien heute wichtiger ist als je zuvor.

Tirol bleibt einer der attraktivsten Immobilienmärkte im Alpenraum – nicht nur wegen seiner atemberaubenden Landschaft, sondern auch wegen seiner wirtschaftlichen und touristischen Stabilität. Doch in einem Umfeld gestiegener Finanzierungskosten und komplexer steuerlicher Rahmenbedingungen rückt ein oft unterschätzter Aspekt in den Fokus: die steuerlich optimale Gestaltung von Immobilieninvestitionen.

GmbH oder Privat – das steuerliche Grundsatzthema

Bei der Wahl der richtigen Käuferstruktur steht oft eine Entscheidung im Raum: Privatkauf oder Immobilien-GmbH? Für Privatpersonen gilt: Mieteinnahmen werden mit dem persönlichen Einkommensteuersatz von bis zu 55 % versteuert. Wer dagegen über eine GmbH investiert, zahlt auf Gewinne lediglich 23 % Körperschaftsteuer – vorausgesetzt, die Erträge bleiben im Unternehmen und werden nicht ausgeschüttet.

Gerade bei größeren Objekten oder einer langfristigen „Buy-and-Hold“-Strategie kann die GmbH-Form daher deutlich steuerfreundlicher sein. Ausschüttungen sind zwar später zusätzlich zu versteuern, aber thesaurierte Gewinne eröffnen Spielraum für Reinvestitionen.

Strategiewahl: Halten oder verkaufen?

Entscheidend für die Steuerlast ist auch, ob die Immobilie langfristig vermietet oder mit Gewinn veräußert werden soll. Während Buy-and-Hold-Strategien in der GmbH steuerlich optimiert sind, kann ein geplanter Verkauf als Privatperson durch die pauschale Immobilienertragsteuer (ImmoESt) von 30 % günstiger sein. 

Tipp: Eine vorausschauende Planung spart hier bares Geld – am besten noch vor dem Notartermin.

Eigenkapitalquote: Mehr als nur ein Bankthema

In Zeiten höherer Zinsen stellt sich die Frage nach der optimalen Eigenkapitalquote. Steuerberater Dr. Philipp Hägele empfiehlt mindestens 50 % Eigenmittel, da übermäßige Fremdfinanzierung in der Praxis steuerlich problematisch sein kann. Denn die Zinsen sind nur dann absetzbar, wenn ein tragfähiges Gewinnmodell vorliegt. Andernfalls droht eine Liebhabereiprüfung, bei der das Finanzamt Verluste steuerlich aberkennt.

Welche Immobilie eignet sich steuerlich?

Nicht jede Immobilie ist gleich – weder baulich noch steuerlich. Neubauten bieten höhere Abschreibungsmöglichkeiten, insbesondere bei Erfüllung ökologischer Standards. Sanierungsobjekte hingegen können steuerlich attraktiv sein, sofern sich Aufwand und Ertrag im Gleichgewicht befinden. Wichtig: Grunderwerbsteuer, Eintragungskosten und Nebenkosten variieren je nach Nutzung und Erwerbsstruktur (z. B. privat oder betrieblich).

Spezialfall Tirol: Regionale Spielregeln kennen

Tirol hat spezielle Bestimmungen, die Investoren kennen sollten:

  • Freizeitwohnsitze unterliegen strengen Reglementierungen.
  • Touristische Vermietungen sind oft genehmigungspflichtig und mit Umsatzsteuerpflicht verbunden.
  • Liebhaberei-Regeln des österreichischen Steuerrechts sind besonders strikt und erfordern fundierte Prognoserechnungen.


Fazit von Dr. Hägele: „Die steuerlichen Auswirkungen sind genauso wichtig wie der Standort oder die Finanzierung.“

Fazit: Früh planen, Steuern sparen

Je größer die Investitionssumme, desto höher das steuerliche Risiko – und das Einsparpotenzial. Wer heute in Tiroler Immobilien investiert, sollte den steuerlichen Aspekt nicht erst bei der Steuererklärung beachten. Eine strukturierte Planung, die sowohl Käuferstruktur, Objektwahl als auch Finanzierungsstrategie berücksichtigt, zahlt sich langfristig aus – in Euro und in Ruhe.


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Unsere Experten von Tirol Real Estate begleiten Sie nicht nur bei der Objektauswahl – sondern auch mit einem Netzwerk an erfahrenen Steuerberatern, Architekten und Finanzierungspartnern. Kontaktieren Sie uns für Ihre individuelle Investmentstrategie!

Quelle:

Basierend auf einem Interview mit Dr. Philipp Hägele, erschienen in der Printausgabe der Tiroler Tageszeitung, Mai 2025. Ergänzt durch eigene Einschätzungen und aktuelle Marktentwicklungen durch Tirol Real Estate.