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Wer ein Haus, ein Grundstück oder eine Liegenschaft erwerben oder veräußern möchte, sollte sich zunächst einen präzisen Eindruck vom Wert des jeweiligen Objektes verschaffen.

Wer ein Haus, ein Grundstück oder eine Liegenschaft erwerben oder veräußern möchte, sollte sich zunächst einen präzisen Eindruck vom Wert des jeweiligen Objektes verschaffen. Dies funktioniert mit einer Immobilienbewertung am besten. Sie bestimmt den Verkehrswert des Objektes, also jenen Betrag, der durch einen Verkauf voraussichtlich erzielt werden kann.

Der Begriff Immobilienbewertung ist allerdings recht dehnbar, denn es gibt im Hinblick auf die Vorgehensweise und das Resultat große Unterschiede. Da ist beispielsweise die Onlinebewertung, für die üblicherweise ein kleiner Fragenkatalog innerhalb einer Webseite abgearbeitet werden muss. Die Beantwortung ist mit wenigen Klicks erledigt, die anschließende Bewertung hat aber nur eine bedingte Aussagekraft und dient somit oft eher als grobe Einschätzung.

In eine professionelle Immobilienbewertung fließen dagegen deutlich mehr Faktoren ein. Sie ist wesentlich genauer und wird entweder von Immobilienmaklern oder von freien beziehungsweise gerichtlich zertifizierten Sachverständigen durchgeführt.

Welche Kriterien fließen in die Immobilienbewertung ein?

Hier kommt es natürlich darauf an, ob es sich um eine private oder gewerbliche Immobilie, ein Grundstück oder eine Liegenschaft handelt. Die folgenden Bewertungskriterien werden jedoch nahezu immer angewandt.

An erster Stelle stehen das Baujahr und der Zustand des Gebäudes. Hier ist es wichtig, dass beide Kriterien gemeinsam berücksichtigt werden. Neuere Immobilien haben zwar meist einen höheren Wert als ältere Gebäude, in manchen Fällen kann ein in die Jahre gekommenes, aber kernsaniertes Objekt jedoch viel wertvoller sein als ein unsaniertes und noch recht junges Gebäude.

Nicht minder wichtig ist die Fläche. Je größer die Fläche eines Grundstücks oder einer Immobilie, desto höher ist in der Regel auch der Wert. Doch aufgepasst: Auch die Lage fließt in die Immobilienbewertung ein. Befindet sich das Objekt beispielsweise in einer ländlichen Region, ist der Verkehrswert meist etwas niedriger.

Ein weiterer Faktor ist die Ausstattung. Bewertet werden unter anderem die Fenster, die Bodenbeläge und die Heizungsanlage. Darüber hinaus spielt auch die aktuelle Marktsituation eine Rolle. Ist der Markt stark umkämpft oder von Leerstand geprägt?

Und dann sind da noch die rechtlichen Rahmenbedingungen. Ist die Immobilie womöglich denkmalgeschützt? Und ist der aktuelle Immobilieneigentümer auch gleichzeitig der Grundstückseigentümer?

Da es im Laufe der Zeit immer wieder zu Änderungen in der Immobilienwirtschaft kommen kann (zum Beispiel bei der Energieeffizienz oder beim Thema Nachhaltigkeit), müssen im Rahmen einer Bewertung spezielle Standards berücksichtigt werden. Nur so ist gewährleistet, dass die Immobilienbewertung vollkommen seriös und professionell durchgeführt wird.

Zusammengefasst sind die wichtigsten Standards in der Normensammlung "Immobilienbewertung und Nachhaltigkeit". Das Werk bildet eine sichere Basis für professionelle Bewertungen von Immobilien und Liegenschaften.

Welche Verfahren werden für die Immobilienbewertung angewandt?

Derzeit kommen drei verschiedene Verfahren zum Einsatz. 

Das Vergleichswertverfahren bietet sich immer dann an, wenn ein Grundstück oder ein selbst genutztes Gebäude bewertet werden soll. Hier dienen die Kaufpreise von ähnlichen und bereits verkauften Immobilien als Basis für die Wertermittlung. Je größer die Anzahl der Referenzwerte in Bezug auf Größe, Lage, Zustand und Ausstattung, desto genauer kann der Verkehrswert ermittelt werden. Da dieses Verfahren die tatsächliche Marktlage berücksichtigt, gilt es als besonders aussagekräftig.

Ebenfalls üblich ist das Sachwertverfahren. Dabei wird zunächst ermittelt, wie viel die Immobilie aktuell als Neubau kosten würde. Berücksichtigt werden sowohl der Gebäudesachwert als auch der Bodenwert. Notwendige Sanierungsmaßnahmen oder Schäden werden von der Summe abgezogen. Da es sich hier eher um eine Einschätzung der Herstellungskosten handelt und weniger um die aktuelle Marktlage, wird dieses Verfahren seltener angewandt.

Die dritte Variante ist das Ertragswertverfahren, das hauptsächlich bei Mietobjekten zur Anwendung kommt. Hier liegt der Schwerpunkt auf der erzielbaren Rendite der Immobilie. In die Berechnung des Ertragswertes fließen der Reinertrag, der Bodenwert, die Restnutzungsdauer beziehungsweise die Instandhaltungskosten und der Liegenschaftszinssatz ein.

Was muss ich tun, wenn ich meine Immobilie professionell bewerten lassen will?

Eine seriöse, professionelle und umfassende Immobilienbewertung erfordert eine hohe Fachkompetenz und ist auf keinen Fall binnen weniger Minuten erledigt. Am Anfang steht meist ein persönliches Beratungsgespräch. Welche Wünsche und Vorstellungen haben Sie? Was ist der Zweck der Immobilienbewertung? Gibt es spezielle Dinge zu beachten?

Selbstverständlich benötigen die Experten auch die vollständigen Unterlagen der Liegenschaft. Darüber hinaus schauen sich die Immobilienmakler das entsprechende Objekt auch selbst und direkt vor Ort an. Ohne eine persönliche Besichtigung ist eine aussagekräftige und vor allem vertrauenswürdige Immobilienbewertung kaum möglich. Darüber hinaus ist es natürlich auch wichtig, dass der Makler oder Gutachter über die erforderlichen regionalen Marktkenntnisse verfügt.

Sie sind an einer Immobilienbewertung interessiert? Dann kontaktieren sie uns und einer unser qualifizierten Immobilienmakler wird sie umgehend kontaktieren.